Softwareentwicklung:
Individuelle Programmierung

Symptom

Sie haben einen Besucherzähler („Visitor counter“) in Ihre Website eingebaut. Seitdem erzeugt die Website eine hohe CPU-Last und ist etwas langsamer geworden.

Ursache

Viele Besucherzähler schreiben jeden Seitenaufruf einzeln in eine Datenbanktabelle. Dazu erfolgen mindestens zwei Datenbank-Transaktionen: Zunächst wird der aktuelle Zählerstand gelesen, danach wird der Zählerstand um einen Zähler erhöht und das Ergebnis wieder in der Datenbank gespeichert. Dies ist für sich genommen bereits eine unnötig hohe Belastung, da dadurch bei jeder Aktion, die ein Besucher auf der Website unternimmt, ein zusätzlicher Schreib- und Lesezugriff auf die Datenbank notwendig werden.

Besonders problematisch aber ist, dass viele Besucherzähler keine eigene Tabelle dafür verwenden, sondern schon vorhandene, indizierte Tabellen. Wordpress-Plugins speichern ihre Daten z.B. häufig in der wp_options-Tabelle. Bei jedem Schreibzugriff müssen Indizes der Tabelle mit neu berechnet werden. Schreibzugriffe auf Datentabellen sind wesentlich kostenintensiver als Lesezugriffe (i.S. von Rechenzeit/CPU-Last). Sehr häufige Schreibzugriffe verlangsamen deshalb das ganze System.

Lösung

Wir empfehlen, keinen sichtbaren Besucherzähler auf der Website zu verwenden. Zum Einen machen Zähler psychologisch nur Sinn, wenn sie besonders große Werte zeigen („Schon 1 Mio. Burger verkauft“), weil sie nur dann soziale Bewährtheit suggerieren und weitere Nutzer zum Kauf verleiten. Zum Anderen ist es in der Regel ungünstig, Mitbewerber wissen zu lassen, welchen Erfolg die eigene Website hat. Statt eines sichtbaren Besucherzählers könnten Sie auf die viel aussagekräftigere, täglich aktualisierte Website-Statistik zurückgreifen, die Sie zusammen mit Ihrem Webhostingpaket erhalten.

Übersicht häufig gestellter Fragen